"High Pressure" vs. "High Energy":  Warum mehr Druck dein Unternehmen nicht weiterbringt!

"High Pressure" vs. "High Energy": Warum mehr Druck dein Unternehmen nicht weiterbringt!

In vielen Unternehmen ist der Druck heute größer denn je. Der Markt ändert sich ständig, Technologien entwickeln sich rasant weiter, geopolitische Krisen sorgen für Unsicherheit, und obendrein fehlt es an Fachkräften. Das Ergebnis? Immer mehr Firmen versuchen, mit "höher, schneller, weiter" dagegen anzukämpfen.


Mehr Kontrolle, höhere Ziele, längere To-Do-Listen – das muss doch Erfolg bringen, oder?


Falsch gedacht.

Die aktuelle Studie von Heike Bruch, Wirtschaftspsychologin und Professorin für Leadership an der Universität St. Gallen, zeigt:

Hoher Druck führt nicht zu Höchstleistung. Sondern zu Erschöpfung

Denn er zieht Mitarbeitende in Unternehmen in eine Abwärtsspirale aus Überlastung und Resignation.

Es gibt jedoch Firmen, die das anders machen. Die nicht nur überleben, sondern in diesem Chaos regelrecht aufblühen. Was machen diese Unternehmen anders?

Ganz einfach: Sie setzen nicht auf Druck, sondern auf Energie.


"High-Pressure-Unternehmen"


Hier regiert der Stress: Druck von außen wird 1:1 an die Mitarbeitenden weitergegeben. 

Das führt zu Erschöpfung und Resignation. Führungskräfte konzentrieren sich auf Zahlen und Ergebnisse – während das Team auf der Strecke bleibt.

Mitarbeitende fühlen sich ausgelaugt, nicht gehört und sehen keinen Sinn mehr in ihrer Arbeit.

Das Ergebnis: weniger Innovation, schlechtere Performance, und das Unternehmen wird als Arbeitgeber zunehmend unattraktiv.


"High-Energy-Unternehmen"


Diese Unternehmen setzen auf Energie und Aktivierung statt auf Druck.

Sie schaffen es, ihre Mitarbeitenden zu motivieren, für gemeinsame Ziele zu begeistern und dabei das Wohlbefinden im Blick zu behalten.

Hier sind die Führungskräfte präsent, inspirierend und emotional verbunden.

Das Ergebnis: bessere Leistungen, mehr Innovation, geringere Fluktuation und eine Unternehmenskultur, in der Mitarbeitende bleiben wollen.


Und die Zahlen dazu?


Laut Prof. Bruchs Studie schneiden High-Energy-Unternehmen in allen Bereichen besser ab:

  • 10 % mehr Performance
  • 6 % höherer Return on Investment
  • 5 % mehr Innovationskraft
  • 83 % höhere Attraktivität als Arbeitgeber

Und das Beste: Emotional erschöpft fühlen sich hier nur 18 % der Mitarbeitenden.

Bei High-Pressure-Unternehmen sind es über 53 %

 

Was macht "High-Energy-Unternehmen" so erfolgreich?


Der Unterschied liegt nicht im Glück oder im Produkt – sondern in der Art und Weise, wie geführt wird und welche Kultur gelebt wird.


Inspirierende Führung


In High-Energy-Unternehmen sind Führungskräfte nicht nur Zahlenjongleure, sondern echte Vorbilder.

Sie begeistern für die gemeinsamen Ziele, zeigen Sinn und geben Orientierung. 

Sie hören zu, unterstützen und fördern ihre Teams. Das motiviert – und sorgt für eine emotionale Verbindung zur Arbeit.

In Zahlen: 80 % der Mitarbeitenden in High-Energy-Unternehmen geben an, inspirierende und gesunde Führung zu erleben. 

In High-Pressure-Unternehmen sind es dagegen nur 43 %.

 

Eine Kultur des Miteinanders


Gemeinsam an einem Strang ziehen – das ist in High-Energy-Unternehmen keine leere Floskel.

Hier gibt es eine Sinngemeinschaft: Alle Mitarbeitenden fühlen sich als Teil eines großen Ganzen, arbeiten für ein gemeinsames Ziel und unterstützen sich gegenseitig.

Ergebnis: 80 % der Mitarbeitenden in High-Energy-Unternehmen spüren diese Gemeinschaft. Bei High-Pressure-Unternehmen sind es nur 39 %.

People Management mit Herz und Verstand


Mitarbeitende sind keine Ressourcen, die einfach funktionieren müssen. High-Energy-Unternehmen investieren in ihre Teams – mit gezielter Förderung, Weiterentwicklung und emotionaler Bindung. Sie schaffen positive Erlebnisse und feiern gemeinsame Erfolge.

89 % der Mitarbeitenden in High-Energy-Unternehmen sind mit ihren Entwicklungschancen zufrieden – bei High-Pressure-Unternehmen nur 59 %.

 

Wie du dein Unternehmen von "High Pressure" zu "High Energy" bringst


Der Wechsel zu einem High-Energy-Unternehmen passiert nicht über Nacht.

Aber es gibt klare Ansatzpunkte:

  • Weg mit der Beschleunigungsfalle – Statt immer schneller zu rennen, bewusst innehalten. Fokus auf die wichtigsten Ziele legen und Überlastung verhindern.
  • Alle ins Boot holen – Alle Mitarbeitenden einbinden, von der Führungskraft bis zum Azubi. Jeder muss den Sinn hinter seiner Arbeit verstehen.
  • Emotionen nicht unterschätzen – Positive Erlebnisse schaffen. Onboarding, Teamevents, Erfolge sichtbar machen – das alles bindet Mitarbeitende emotional.
  • Gesunde Führung leben – Führungskräfte müssen vorangehen: zuhören, inspirieren, Sinn geben – und das langfristig.

 

Fazit: Mehr Energie, weniger Druck – für nachhaltigen Erfolg


High Pressure klingt nach Leistung, führt aber in die Sackgasse. High Energy hingegen bringt Unternehmen und ihre Teams nicht nur durch schwierige Zeiten, sondern macht sie langfristig erfolgreicher, innovativer und attraktiver.

Die Wahl liegt bei dir: Setzt du weiter auf Druck – oder gibst du deinem Unternehmen die Energie, die es verdient?